Wenn das Kind beim Üben weint, bedeutet dies, dass es ihm wehtut?
Das Weinen beim Kind (im Verlauf des Übens) hat mehrere Ursachen.
- Bei Neugeborenen bis zur 6. Woche ist die häufigste Ursache ihre ungenügende Thermoregulierung. Ist also ein so kleines Kind längere Zeit nackt, ist ihm kalt, und logischerweise meldet es diesen Diskomfort mit Weinen. Man sollte das Kind beim Üben leicht bekleidet lassen und angemessene thermische Behaglichkeit im Übungsraum gewährleisten.
- Eine weitere, verhältnismäßig häufige Ursache ist die sog. „Körperlageunsicherheit“ des Kindes. Dabei besteht das Problem in der Tatsache, dass das motorisch unreife Kind den Körperschwerpunkt nicht beherrschen kann. Legt man also ein solches unreifes Kind auf eine ebene Unterlage, beginnt es, sich unstabil zu verhalten und fuchtelt mit den Armen herum, um eine stabile Stütze zu finden. Dieser Zustand ist ihm unangenehm, und es zeigt seine Unzufriedenheit durch Weinen. Hält man es in den Armen und schafft ihm somit eine stabile Stütze, beruhigt es sich. Beim eigentlichen Üben kommt es reflexiv zum Anheben der Beine, des Kopfes, zur Schrittvorbereitung, und das alles erhöht selbstverständlich auch das Gefühl der Lageunsicherheit und führt zum Weinen als Angstreaktion.
- Wahrscheinlich die wichtigste Ursache des Weinens bei der Behandlung nach der Vojta-Methodik ist unrichtige Kommunikation mit dem Kind. Kinder bis zu einem Alter von ungefähr einem Jahr haben eine sog. „omnipotente“ Kommunikationsweise, also sie diktieren, „wie und wann gesprochen wird“. Tatsächlich ist es das Kind, das die Kommunikation einleitet, steuert und auch beendet. Es geht um ein angeborenes nichtverbales Muster. Übt man mit dem Kind „steif“ nach der Vojta-Methodik, kommuniziert man nicht mit ihm. Erhält es keine „Zusicherung“, dass ihm nichts Böses geschieht, wird es unsicher, bekommt Angst und weint. Mit dem Kind muss man beim Üben durchgehend kommunizieren, auch wenn es gerade keine Lust hat, zu üben. Dies hilft sehr bei der Schaffung einer positiven Atmosphäre ohne Nervosität. Auch die Regelmäßigkeit des Übens hilft dem Kind, sich an die Belastung zu gewöhnen, und zwar sowohl psychisch und physisch als auch hinsichtlich seiner Biorhythmen.
Sollte Schmerz Ursache des Weinens sein, steckt auf jeden Fall ein Fehler dahinter! Schmerz hat eine Abwehrreaktion zur Folge, die die Reflexübungen stört. Außerdem dauert das durch Schmerz verursachte Weinen an, auch wenn man das Kind in die Arme nimmt. Dieses Weinen ist anders und die Eltern erkennen schnell, ob es um „ernsthaftes Weinen“ geht, mit dem das Kind ein Gefühl der Bedrohung signalisiert.
Kann es nicht vorkommen, dass ich dem Kind eher schade, wenn ich die Übungen noch nicht ordentlich beherrsche?
Auch nicht ganz richtig durchgeführte Übungen sind sehr wichtig dadurch, dass das Kind allmählich beginnt, sich an sie zu gewöhnen. Übungen, die nicht immer ganz perfekt durchgeführt werden, verursachen jedoch keinen Schaden.
Ist das Üben anstrengend? Schafft es eine Person?
Beim Kleinkind bis zu einem Jahr schafft es ohne Probleme eine Person, aber wenn sich in der Familie ein entgegenkommender Vater oder eine Großmutter finden, hilft es natürlich sehr, wenn man sich beim Üben abwechselt. Selten ist es notwendig, dass mit dem Kind beide Eltern auf einmal üben.
Verwendet man irgendwelche speziellen Hilfsmittel?
VM2G benutzt eine ganze Reihe von Hilfsmitteln, die das Üben wesentlich erleichtern. Vor allem Bälle, elastische Verbände (wie man sie normal kaufen kann), Labilisierungsscheiben, Keile oder eine Kinderliege, die zur Schaffung einer schiefen Ebene für die Übungen dient. Ein weiteres Hilfsmittel ist der Übungsanzug, der bereits Stimulationsbälle enthält. Die Bälle im Übungsanzug stimulieren außer durch Druckausübung auch durch Vibrationen.
Ist die Vojta-Methodik wirklich für alle geeignet?
Es gibt eine Reihe von Indikationen, die für die Vojta-Methodik sprechen. Bei Kleinkindern sind dies vor allem Störungen der motorischen Entwicklung (zentrale Koordinierungs- und Muskeltonusstörungen), Zustände nach Schlüsselbeinbruch bei der Geburt, unvollständig entwickelte Hüftgelenkköpfe, Predilektion der Kopfhaltung (Unfähigkeit, den Kopf auf beide Seiten zu drehen). Bei älteren Kindern sind es Körperhaltungsdefekte, Skoliosen u. ä. Bei Erwachsenen verwendet man die Vojta-Methodik auch bei vielen Defekten des Bewegungsapparates. Bei Kindern mit belegter und unstabiler Epilepsie bedarf das Üben besonderer Vorsicht.
In welchen Fällen muss man das Üben unterbrechen? (Krankheit, Impfungen, …)
Das Üben muss man für 3 – 4 Tage nach dem Impfen unterbrechen, vor allem, wenn es zu einer negativen Reaktion kommt (erhöhte Temperatur, Schläfrigkeit, Müdigkeit). Geläufige Krankheiten (Erkältung, Virosen) erfordern eine Unterbrechung des Übens nur bei Fieberzuständen und Müdigkeit des Kindes. Sonst kann man ohne Einschränkung üben.
Was geschieht im Körper beim Üben?
Im Körper wird durch die Stimulierung von Reflexzonen ein „Korrekturprogramm“ gestartet (d. h. der Reiz verursacht eine spezifische Antwort). Details siehe unten. In den 1950er Jahren entdecke MUDr. V. Vojta allgemeine Gesetzmäßigkeiten der Bewegungsentwicklung des Kindes nach der Geburt bis zur Zeit seiner selbständigen Bewegung. Er studierte diese Gesetzmäßigkeiten zwecks Schaffung einer Rehabilitationsmethode für Kinder mit Bewegungsapparatstörungen (am häufigsten nach Gehirnlähmungen). Er wusste, dass die normale Bewegungsentwicklung ihre Gesetzmäßigkeiten hat, und dass die Entwicklung jedes gesunden Kindes diesen Gesetzmäßigkeiten folgt. Da er jedoch ein genialer Beobachter und ausgezeichneter Neurologe war, fand er heraus, dass auch bewegungsbehinderte Individuen eine Entwicklung durchlaufen, deren Ergebnis ein sog. pathologischer Bewegungsstereotyp ist. Normale Bewegungsstereotypen bekommen wir im Rahmen der genetischen Ausstattung mit auf den Lebensweg. Auch pathologische Bewegungsmuster werden „versteckt“ in den Speicherspuren „getragen“.
Störungen des Bewegungsapparates während der Entwicklung und der Reife ermöglichen den Start eines pathologischen Stereotyps. Man kann sagen, dass physiologische (also gesunde) Bewegungsstereotypen für das Gehirn so etwas wie „Operationsprogramme“ der Bewegungsgrundlagen sind (Drehen, Aufrichten, Laufen und Greifen). Man kann sie mit Operationsprogrammen eines Rechners vergleichen. Funktionieren sie nicht, werden auch keine „speziellen Bewegungsapplikationen“ laufen. Dieses entwicklungsmäßig jüngere und auch fragilere „Operationsprogramm für physiologische Grundbewegungen“ kann irgendwo gestört sein, z. B. durch einen Gehirnschlag oder ein künstliches Gelenk. In dem Fall verwendet das Gehirn die entwicklungsmäßig älteren Operationsprogramme. Diese kennen jedoch nur pathologische Bewegungsstereotypen. Dieses primitive Operationsprogramm ist entweder überhaupt nicht imstande, die „Überbauapplikationen der Bewegungsprogramme“ (z. B. Sprünge, Tanz, Klavierspiel und sonstige erlernbare Bewegungsfertigkeiten) zu starten, oder es startet verschieden deformierte und fehlerhafte Programme, was an der resultierenden Bewegung sichtbar ist.
Ziel jeder Rehabilitation ist im Prinzip die Rückkehr zum entwicklungsmäßig jüngeren Programm, in dem es zu einem wiederholten Start komplizierter Bewegungsapplikationen in völlig normaler Form kommt.
Das Geniale an der Entdeckung von Dr. V. Vojta war die Erkenntnis, dass es im Gehirn bereits seit der Geburt ein „Reservekorrekturprogramm“ gibt, mit dem uns die Natur ausgestattet hat. Diese Art von Werkzeug kann man allgemein den anderen sog. Autosanierungsmechanismen des Körpers zuordnen, zu denen z. B. die Heilung eines gebrochenen Knochens oder verletzter Haut gehören. Für einen normalen und gelungenen Verlauf des Heilprozesses (z. B. einer Knochenfraktur) muss man entsprechende Bedingungen gewährleisten – Fixation der Knochenfragmente, Ruhe, keine Belastung. Auch für den „Start“ und vorteilhaften Verlauf der Behandlung einer Bewegungsapparatstörung mithilfe dieses Back-Up-Programms muss man gewisse bewährte Bedingungen einhalten – definierte Körperlage, Stimulierung der „Anlaufreflexzonen“ am Körper, Reflexbewegung (nicht durch den Willen gesteuerte Bewegung).
Man kann zwei Typen dieser Bewegungen unterscheiden – Reflexkriechen und Reflexdrehen. Diese wurden mit der Zeit modifiziert. Praktisch handelt es sich um eine isometrische Bewegung, als ob man die wirkliche Bewegung in einer gewissen Phase „einfrieren“ würde. Durch zeitliche und räumliche Summierung der Anregungen, die ins Gehirn zurücklaufen, erreicht man eine viel höhere Effektivität. Das Korrekturprogramm ist gerade dank dieser Rückkopplung imstande, „fehlende, gestörte oder defekte Informationen und Dateien zu ergänzen“. Dadurch setzt man das grundlegende physiologische Operationsprogramm für Bewegung im maximalen möglichen Umfang „in Gang“. Dieses Programm ist für physiologische Bewegungsstereotypen notwendig, die in der Folge den Anlauf von Überbau- und komplizierten „Anwenderprogrammen“ der Bewegung ermöglichen.
Die Behandlungsmethode wurde nach ihrem Schöpfer „Vojta-Methodik“ genannt, und man begann sie mit großem Erfolg anfangs nur bei Kleinkindern anzuwenden, die von einer Störung der Bewegungsentwicklung bedroht waren. Dank der unglaublichen Gehirnplastizität ist dieses Korrekturprogramm imstande, auch große Bewegungsbehinderungen zu korrigieren.
Wie lange nach dem Essen kann ich mit dem Üben mit dem Kind beginnen?
Bei kleinen, voll gestillten Säuglingen bis 3 Monate kann man ca. 15 – 20 Minuten nach dem Stillen mit dem Üben beginnen; bei größeren Kindern, die bereits festere Nahrung bekommen, sollte man besser 30 Minuten warten. Die Vojta-Methodik hat einen deutlichen Einfluss auf den ganzen Verdauungstrakt, denn sie normalisiert den Muskeltonus der glatten Muskulatur in der Magen- und Darmwand. Dadurch fördert sie die Bewegung der Nahrung im Verdauungstrakt, und in der Folge verbessert sich auch das Entleeren. Die Tendenz kleiner Kinder, geringe Milchmengen am Anfang der Übungen zu erbrechen, verschwindet relativ schnell dank des o. a. Einflusses.
Um wie viel Uhr sollte man am besten die letzten Übungen machen, damit das Kind nach dem ganzen Tag nicht müde ist, bzw. wegen der Stimulation nicht an Einschlafproblemen leidet?
Die Praxis zeigt, dass die letzten Übungen noch vor dem abendlichen Baden des Kindes verlaufen sollten, da dieses zur Beruhigung und zur Vorschlafrelaxation des Kindes dient.
Wie erkenne ich, dass ich beginnen soll, mit meinem Kind zu üben? Erkenne ich es selbst oder muss ich mit ihm zum Arzt gehen?
Jede Mutter hat ein angeborenes Gefühl dafür, wie die Entwicklung eines Kindes verlaufen sollte. Im Unterbewusstsein verfolgt sie, wie es sich äußert, vor allem:
wie stark, wie satt und klar sein Weinen, Brummeln, Jauchzen ist,
wie der Muskeltonus des Körpers ist, „wie es ist, das Kind in den Armen zu halten“,
wie das Kind auf der Unterlage liegt, ob es sich nach hinten durchbiegt,
ob es den Kopf hebt, ob es Bewegungen macht, die wie Schritte aussehen,
ob es die Hände aus der Faust öffnet und wie es Spielzeuge greift.
Entspricht das Verhalten des Kindes nicht der angeborenen Erwartung der Mutter, wird sie unruhig und verängstigt und beginnt Hilfe und Erklärung zu suchen. Dr. Vojta zeigte tiefen Respekt für diesen angeborenen mütterlichen Instinkt und unterschätzte ihn nie. Er bagatellisierte die Befürchtungen der Mütter nie – an der Tür seiner Praxis stand geschrieben:
„DIE MUTTER HAT IMMER RECHT!“
Ist die Mutter durch „irgendwas“ in der Entwicklung ihres Kindes beunruhigt, was sie nicht genau beschreiben kann, muss sie qualifizierte Hilfe suchen. Wirklich qualifizierte Hilfe, keine besänftigenden Reden in dem Sinne, dass „das Kind faul ist“, dass es „sich mit dem Wachstum bessert“ und dass „jedes Kind anders ist“. Solcher und ähnlicher Trost deutet darauf hin, dass der entsprechende Kinderarzt nicht imstande ist, das Kind bezüglich seiner psychomotorischen Entwicklung ordentlich zu untersuchen, nicht klar bestimmen kann, in welchem Entwicklungsstadium es sich befindet, warum es sich so und nicht anders verhält. Er kennt das Entwicklungsscreening nicht, anhand dessen man sehr verlässlich erkennen kann, ob sich das Kind völlig normal entwickelt oder ob es bei ihm eine Entwicklungsabweichung gibt.
Es gibt im Prinzip nur folgende
Entwicklungsabweichungen:
Störungen der mentalen Entwicklung (z. B. Down-Syndrom)
Störungen der körperlichen Entwicklung, sog. zentrale Koordinations- und Muskeltonusstörungen
gemischte Störungen
Bei allen Typen unterscheidet man den Störungsgrad, d. h. sehr leichte, leichte, mittelschwere und schwere Störungen.
Die Mutter, die mit Verdacht auf nicht ganz normale Entwicklung ihres Kindes zur Untersuchung kommt, sollte sich auf keinen Fall mit einer vagen Erklärung zufrieden geben, sondern sollte assertiv eine klare und fachlich fundierte Antwort fordern.
Dafür zahlt sie ja ihren Pädiater. Bekommt sie keine solche Antwort, ist es ihre Pflicht, fachliche Hilfe bei einem anderen Arzt zu suchen.
Wann kann man beginnen, mit seinem Kind zu üben?
Bei Bedarf kann man schon kurz nach der Geburt mit den Übungen beginnen (2. – 3. Tag).
Wann kann man spätestens beginnen, mit dem Kind zu üben?
Man kann sagen, dass, wenn es beim Kind irgendeine Art von Störung gibt, jedes Aufschieben schlecht, denn es verkleinert die Chance auf Normalisierung des gestörten Zustands (oder ihre deutliche Minderung).
Während des ersten Jahres ist das reifende Gehirn sehr „plastisch“. Dr. Vojta sagte, dass das Gehirn „schwanger“ mit Möglichkeiten ist. Die sich entwickelnde Gehirnmasse kann viele Ersatzverbindungen schaffen, die es ermöglichen, auch einen schwerwiegenden Defekt zu überdecken und manchmal völlig zu beseitigen. Unter dem Begriff „Defekt“ versteht man anatomische Störungen, z. B. die Vernichtung eines Teiles des Gehirngewebes durch eine Blutung nach der Geburt oder Beschädigung infolge einer Neugeborenengelbsucht oder Funktionsstörungen, z. B. Nichtausbildung eines ausreichend funktionsfähigen neuronalen Netzes, das zum Funktionieren eines ansonsten anatomisch unbeeinträchtigten Gehirns notwendig ist.
Je früher man mit den Übungen beginnt, desto besser.
Warum weint das Kind bei der Durchführung einer Übung, bei der es sonst überaus vergnügt ist?
Das Kind fühlt am Anfang der Übung eine „Lageunsicherheit“, die es irritiert. Durch wiederholte Übung bilden sich Gehirnverbindungen, die dem Kind in einer Lage ermöglichen, „seinen Schwerpunkt zu steuern“ und dann schwindet das Unsicherheitsgefühl, das vorher Angst und infolgedessen Weinen verursacht hat. Sobald das Kind sich in einer Lage sicher fühlt, macht es ihm „Spaß“, imstande zu sein, eine Reihe neuer „vergnügter“ Bewegungen zu machen, die früher beängstigend waren. Dies könnte man mit dem Erlernen des Radfahrens vergleichen. Anfangs ist das Kind auch sehr unsicher, oft hat es angstgeweitete Pupillen, aber wenn es allmählich das Ausbalancieren, die Koordinierung des Tretens und der Steuerung des Rades zu koordinieren fähig ist, stellt sich bei ihm wegen der neuen Bewegungsmöglichkeiten ein Euphoriegefühl ein.
Wie lange muss ich mit meinem
Kind üben? Wann kann man
das Üben beenden?
Das Üben macht nur solange Sinn, bis sich die Entwicklung des Kindes normalisiert hat. Dies ist selbstverständlich individuell und hängt mit dem Typ und dem Grad der Störung zusammen. Wie schnell man eine Normalisierung erreicht, hängt auch von der Zeit ab, zu der man mit dem Üben begonnen hat. Je früher die Störung entdeckt und mit dem Üben angefangen wird, desto schneller normalisiert sich die Bewegungsentwicklung. Dies gilt leider auch umgekehrt.
Was für Folgen kann man erwarten,
wenn wir mit dem Kind nicht üben?
Die Folgen der Vernachlässigung sind selbstverständlich auch völlig individuell. Sie sind vom Typ und dem Grad der Störung abhängig. Zentrale mittelschwere und schwere Koordinierungs- und Muskeltonusstörungen können sich am häufigsten in irgendeinen Typ der Gehirnlähmung entwickeln. Die Gehirnlähmung ist eine wesentliche Entwicklungsstörung der Motorik des Bewegungsapparates, die beim Kind ohne rechtzeitige Diagnostik und folgende intensive Behandlung „heranreift“.
Es existieren selbstverständlich sehr schwerwiegende, meist kombinierte Störungen, die auch bei guter Betreuung eine schlechte Prognose haben. Es geht zum Glück um sehr seltene Störungen.
Sehr leichte und leichte Störungen neigen zur Beeinträchtigung der sog. „Körpersteuerungsautomatik“. Bei diesen Kindern kommt es zu Störungen, die beim Stehen und beim Gehen entstehen. In der Folge entwickelt sich ein Laufstereotyp mit Innenrotation der Hüftgelenke und gleichzeitigem Hineindrehen der Fußspitzen. Eine häufige Folge ist die Störung der richtigen Entwicklung der Längs- und Querfußgewölbe. Weitere wesentliche Entwicklungsstörungen, die als Folge der Vernachlässigung der rechtzeitigen Fürsorge entstehen, sind Körperhaltungsdefekte.
Hineindrehen der Fußspitzen
Innenrotation der Kniegelenke und „X-Beine“
Vorschieben des Beckens
erhöhte Durchbiegung im Lendenbereich
Schwächung und Ausbauchung der Bauchwand, oft kombiniert mit Auflockerung der mittleren Sehnenverbindung der direkten Bauchmuskeln und Neigung zum Nabel- und Bauchbruch
Abstehen der Schulterblätter und Eindrehen der Schultern nach vorne
Störungen der Brustkorbkonfiguration, meist sein Einsinken und folgende Störungen der Atmungsstereotypkoordinierung
Abweichung der Wirbelsäule – d. h., skoliotische Entwicklung
Vorschiebung des Kopfes
Haltungsstörung des Unterkiefers im Sinne einer Beschädigung des automatischen Mundschließens, wobei durch die Vorschiebung des Unterkiefers gleichzeitig ein falscher Vorbiss entsteht, Zahnbissstörung mit erhöhter Kariesgefahr (die Kinder bevorzugen dann oft die Mundatmung)
Es geht also um eine ganze Reihe von Entwicklungsstörungen, die allmählich im Verlauf des Wachstums auftreten.
Daneben kommt es in der Folge auch zu Entwicklungsstörungen der Feinmotorikkoordinierung. Dazu gehören Schwierigkeiten mit dem Schreiben, Lesen, schlechte Koordinierung von Augenmuskeln und Sprechorganen, manuelle Ungeschicklichkeit, z. B. beim Erlernen eines Musikinstruments. Entwicklungsstörungen der groben und feinen Motorik beteiligen sich im großen Ausmaß an der Entstehung und folgenden Erhaltung sog. „leichter Gehirndysfunktionen“.
Wer bringt mir das Üben bei?
Die Therapie mittels Vojta-Methodik und VM2G führen erudierte Physiotherapeuten durch. Die Einleitung der Therapie ist eine verantwortungsvolle Angelegenheit, und so muss man sie auch beiderseitig sehen.
Ist es wahr, dass ein Kind, mit dem nach der Vojta-Methodik geübt wird, sich
bewegungsmäßig schneller entwickelt
(d. h., es krabbelt und läuft früher)?
Ja. Es zeigt sich, dass die Gehirnstrukturen von Kindern, bei denen sehr leichte bis leichte Entwicklungsstörungen vorliegen, durch den Einfluss der Vojta-Methodik beschleunigt heranreifen. Sie bilden dichtere neuronale Netze, die die Grundlage für hohe Leistungsfähigkeit und Kapazität des Gehirns sind. Oft beginnen diese Kinder schon vor dem 10. Monat, sich aufzurichten und zu laufen. Ihre Bewegungskoordinierung und Geschicklichkeit ist sehr gut entwickelt.
Die Reifestufe der groben Motorik beeinflusst auch das schnellere Reifen der feinen Motorik (Geschicklichkeit der Hand, gekonnte Handhabung von Spielzeug, Zeichnen, …), allgemein bessere psychomotorische Entwicklung (aktivere Verwendung von Sprache, Musikbegabung, bessere Fähigkeit, soziale Kontakte zu knüpfen u. ä.).
Hilft das Üben nach der Vojta-Methodik bei erhöhtem Speichelfluss bei Kleinkindern? Wenn ja, bis zu welchem Alter des Kindes?
Durch das Üben normalisieren sich altersunabhängig alle Bewegungsstereotypen. Erhöhter Speichelfluss ist eine Störung der Speichelschluckautomatik. Physiologisch tritt dieses Phänomen bei Kleinkindern bis zum 3. Monat auf, dann verbessert sich die Fähigkeit, den generierten Speichel kontinuierlich zu schlucken und so seinem willkürlichen Herausfließen aus dem Mund vorzubeugen.
Bei zentralen Koordinationsstörungen im ersten Lebensjahr kommt es oft vor, dass der willkürliche Speichelfluss infolge einer Störung der automatischen Schluckkoordinierung überdauert. Willkürlicher Speichelfluss ist ein großes Problem bei mental behinderten Patienten. Durch richtig geführte Übungen kann man bei diesen Patienten das richtige automatische Speichelschlucken erreichen. Bei Erwachsenen kann dieses Problem nach einem Gehirnschlag auftreten, aber durch gute Übungen kann man eine Rückkehr zur normalen Funktion des Speichelschluckens erreichen.
Kann das Üben negativen Einfluss auf die Psyche des Kindes haben (es macht etwas, was es nicht machen will, was ihm unangenehm und unnatürlich ist)?
Bisherige Forschungen zeigten das Gegenteil. Kinder, die nach der Vojta-Methodik übten, hatten mit dem, mit ihnen übenden, Elternteil eine bessere Beziehung als mit dem, der sich daran nicht beteiligt hate. Warum dem so ist, lässt sich nicht einfach erklären. Das Kind nimmt in seinem Nichtbewusstsein wahr, dass ihm der Elternteil, der mit ihm übt, keinen Schaden zufügen will, sondern ganz im Gegenteil. Auch wenn sich das Kind oft wehrt und sich dem Üben widersetzt, entsteht eine stark positive Beziehung. Vom Gesichtspunkt seines unreifen Egos interessiert sich der mit ihm nicht übende Elternteil weniger für ihn als derjenige, der mit ihm übt. Während und nach dem Üben wird das Kind auch oft getröstet, was vor allem durch intensiven körperlichen Kontakt geschieht, der für die Bildung einer zukünftigen positiven Beziehung sehr wichtig ist.
Welche Nebenwirkungen hat das Üben?
Die Behandlung mit der Vojta-Methodik wird seit mehr als 50 Jahren verwendet, und die beobachteten Nebenwirkungen des Übens waren im Prinzip alle positiv. Neben der eigentlichen Ausrichtung auf die Normalisierung der gestörten groben Motorik wirkt sie sich nachweisbar positiv auf höhere Nervenfunktionen aus und korrigiert kognitive Störungen beispielsweise der Stereognosie (Fähigkeit, einen Gegenstand nur durch den Tastsinn zu identifizieren) oder der Feinmotorik (Schreiben, Zeichnen). Sie korrigiert Lesestörungen und hyperaktives Verhalten von Kindern mit leichter Gehirndysfunktion. Oft wird eine Normalisierung von Strabismus (Schieläugigkeit) verzeichnet, der durch schlechte Koordinierung der Augenmuskeln verursacht wird.
Wie wichtig ist Regelmäßigkeit
beim Üben?
Regelmäßiges Übens ist sehr wichtig. Wesentlich ist die Schaffung eines täglichen Regimes, innerhalb dessen regelmäßig mit dem Kind geübt wird. Regelmäßigkeit hilft dem Kind, sich ans Üben zu gewöhnen und einen biologischen Stereotyp zu entwickeln, mit dessen Hilfe es die Übungen besser verträgt. Regelmäßigkeit ist ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor.
Wie oft pro Tag und wie lange
sollte man üben?
Die Aufteilung der Übungssitzungen ist individuell und hängt vom Alter des Kindes und dem Störungstyp ab. Allgemein kann man sagen, dass bei Kleinkindern bis zu einem Jahr viermaliges Üben pro Tag angemessen ist, bei größeren Kindern 1-2 Mal täglich. Die Übungszeit, mit der man bei kleinen Säuglingen beginnt, beträgt ungefähr eine halbe Minute und wird allmählich auf 1 Minute ausgedehnt. Dies gilt für eine Übung auf einer Seite. Selbstverständlich muss man die Übungen symmetrisch auf beiden Seiten durchführen. Bei älteren Kindern kann man die Stimulierungsdauer individuell auf 2 – 3 Minuten verlängern.
Kann ich das Kind mit längerem
Üben überlasten?
Langzeiterfahrungen mit der Anwendung der VM2G haben gezeigt, dass die auf diese Art und Weise durchgeführte Therapie absolut gefahrlos ist. Wenn man unangemessen lange üben würde, käme es zu einer automatischen Abschaltung der Reflexstimulation.
Wenn ich gewisse Zeit aufhöre zu üben, bedeutet dies, dass ich die bereits geschaffenen Stereotype störe und wieder von vorne beginnen muss?
Dies ist eine etwas kompliziertere Frage. Bei Kleinkindern bis zu einem Jahr, bei denen die intensive Ausbildung grundlegender Bewegungsstereotypen stattfindet (Aufrichten, Standautomatik, Lauf- und Greifstereotyp), ist es absolut notwendig, den kontinuierlichen Ausbau dieses Motorik-Fundaments zu gewährleisten. Deshalb empfiehlt es sich, die Übungen nur für unbedingt notwendige Zeit zu unterbrechen, z. B. nach dem Impfen oder bei erhöhter Temperatur.
Dank der Plastizität des Gehirns sind im ersten Jahr die Chancen einer Normalisierung einer Reihe von Störungen des Bewegungsapparates sehr groß. Bei älteren Kindern, deren „Motorik-Fundament“ bereits fertig ist, stellt eine Übungsunterbrechung bereits kein so großes Problem mehr dar.
Das Üben mit älteren Kindern baut den gebildeten Stereotyp um, verbessert und optimiert ihn und führt zu seiner Feinabstimmung. Wenn „Fundamente und Rohbau“ fertig sind, bleiben sie stehen, selbst wenn der Bau einige Zeit unterbrochen wird. Wird jedoch die Pause zu lang, kann es zur allmählichen „Erosion“ des bereits teilweise fertigen physiologischen Stereotyps und zu seinem Ersatz durch einen pathologischen Stereotyp kommen.
Sind die Ergebnisse des Übens dauerhaft?
Ja. Die Übungsergebnisse kann man als dauerhaft ansehen, denn sie wurden durch Veränderungen im Hirngewebe erzielt (Bildung eines dichteren neuronalen Netzes und einer größeren Zahl von Verbindungen). Dies macht sich durch die Normalisierung und Feinabstimmung der Steuerung von Bewegungsstereotypen und auch durch Veränderungen am Bewegungsapparat bemerkbar – richtige Zentrierung der Gelenke, richtige Einstellung der Körperhaltungsautomatik (ideale Wirbelsäulenkrümmung, Stellung von Becken- und Schultergeflecht u. ä.).
Wie kann man dem Kind das
Üben angenehmer machen?
Vor allem ist es notwendig, adäquate, dem Kind angenehme Außenbedingungen zu schaffen. Bei Säuglingen gehört dazu Wärmekomfort, denn ihre Thermoregulierung ist noch ungenügend, sodass es schnell zu ihrer Unterkühlung kommt. Im Übungsraum sollte man die Temperatur auf 24 – 26 °C erhöhen. Man muss auch eine ruhige und gemütliche Atmosphäre schaffen; es ist völlig fehl am Platze, wenn ältere Geschwister stören und Aufmerksamkeit verlangen. Genauso nervenaufreibend und unpassend ist mitleidvolles Lamentieren der Großmütter wegen der „Quälerei ihres Lieblings“, des Enkels. Falls Ihnen Ihre Nächsten nicht helfen können, sollten sie zumindest nicht im Weg stehen. Der Raum, in dem geübt wird (Tisch oder Wickelpult) muss stabil sein und mit einer weichen Unterlage (Übungsmatte) und einer hygienischen, rutschsicheren Unterlage auf der Oberfläche versehen sein. Bei größeren Kindern kann man den Komfort durch Abspielen einer CD mit beliebten Märchen oder Musik erhöhen.
Welche Muskeln werden durch die Übungen beeinflusst? Kann man durch Üben übermäßigen Speichelfluss, Bettnässen, schlechte Saugtechnik beim Stillen u.ä. beeinflussen?
Die Behandlung nach der Vojta-Methodik beeinflusst alle Muskeln im Körper, einschl. Zungenmuskeln, Augenbewegungsmuskeln und Schließmuskeln. Durch das Üben normalisieren sich auch alle Bewegungsstereotypen, und zwar in jedem Alter.
Erhöhter Speichelfluss ist die Folge einer Störung der Speichelschluckautomatik. Physiologisch tritt dieses Phänomen bei Kleinkindern bis zum 3. Monat auf, dann verbessert sich die Fähigkeit, den generierten Speichel kontinuierlich zu schlucken und seinem spontanen Herausfließen aus dem Mund vorzubeugen. Bei zentralen Koordinationsstörungen im ersten Lebensjahr des Kindes kommt es oft vor, dass spontan auftretender, vermehrter Speichelfluss infolge einer Störung der automatischen Schluckkoordinierung überdauert. Dies ist ein großes Problem bei mental behinderten Patienten. Durch richtig geführte Übungen kann man richtiges automatisches Speichelschlucken erreichen. Bei Erwachsenen kann dieses Problem nach einem Gehirnschlag auftreten. Durch entsprechende Übungen kann man jedoch eine Rückkehr zur normalen Funktion des Schluckens erreichen.
Das Bettnässen älterer Kinder ist ein kompliziertes psychosomatisches Problem und es ist nicht einfach, seine Ursachen zu bestimmen. Bei einigen Kindern kann die VM2G-Behandlung helfen. Schlechte Saugtechnik bei Säuglingen ist die Folge einer Störung des Saug- und Schluckstereotyps. Am häufigsten hängt sie mit einer zentralen Koordinations- und Tonusstörung zusammen. Durch Üben werden diese einfachen Stereotype schnell repariert und ermöglichen dem Kind problemloses Trinken, später auch problemloses Schlucken festerer Nahrung. Wenn diese Störung überdauert, wird das Füttern für das Kind zu einem Stresserlebnis. Das Hungergefühl zwingt es zu trinken, aber wegen des gestörten Stereotyps verschluckt es sich oft. Ein noch größeres Problem ist dann das Schlucken festerer Nahrung. Ein gestörter Stereotyp der Augenbewegungsmuskeln führt bei Kindern zu verschiedenen Formen von Strabismus. Auch diese Störung kann man sehr gut durch Übungen beeinflussen, die die Muskelspannung der Augenbewegungsmuskeln und ihre gegenseitige Koordinierung normalisieren.
Muss das Kind nackt sein?
Stört eventuell auch die Windel?
Beim Üben ist es nicht notwendig, dass das Kind ausgezogen ist, die Windeln stören nicht.
Bedeutet es, dass man falsch übt, wenn das Kind beim Üben nicht reagiert
(d. h., wenn es beim Üben nicht die Beine hebt bzw. nicht reagiert, beim folgenden Anziehen aber schon) ?
Sie meinen wahrscheinlich die Reaktion in Form des Anhebens der Beine beim Üben in Rückenlage (Reflexdrehen I.). Die Reaktion des Kindes auf die Stimulierung ist individuell und hängt von der Schwere der Störung sowie von seiner aktuellen Entwicklungsphase ab. Es kann sein, dass man die Muskelspannung „trainiert“, wobei die Reaktion auf die Stimulierung in Form von Bewegung minimal ist. Auf jeden Fall ist eine Beratung mit dem erudierten Therapeuten notwendig, der die Behandlung leitet und in der Lage ist, zu erkennen, ob eine Änderung notwendig ist (z. B. eine Lageanpassung, damit die Beine außerhalb der Stütze sind).
Ist es sinnvoll, mehrere Male hintereinander zu üben wenn dem Kind das Üben nichts ausmacht (es dabei nicht weint)?
Es ist von Vorteil, wenn das Kind beim Üben nicht weint. Wenn es gelingt, optimale Bedingungen zu schaffen, weint das Kind kaum (s. Antworten auf Frage Nr. 1). Die Wiederholung der Übungen muss entsprechend der gewählten Behandlungsweise erfolgen. Bei Säuglingen ist viermaliges tägliches Üben optimal.
Das Kind verdreht sich beim Üben –
sollte man seine Haltung korrigieren?
Durch das Üben werden die grundlegenden Bewegungsstereotypen – Drehen und Kriechen – ausgelöst. Bestandteile dieser Bewegungen sind auch Rotationen (Drehbewegunen). Wenn man sie also auslöst, handelt es dabei um ein physiologisches Phänomen. Damit jedoch das Drehen nicht zu stark ist und die weiteren Bewegungskomponenten (Biegen, Strecken, …) nicht stört, sollte man die Übung auf einer Unterlage durchführen, die ein Verdrehen des Körpers des Kindes verhindert. Man sollte also besser ohne untergelegte Windel oder Decke, sondern lieber auf einer Isoliermatte oder einer rutschsicheren Unterlage üben.
Beim Üben soll Augenkontakt gehalten werden, aber das Kind dreht den Kopf weg. Sollte man seinem Blick immer
„folgen“ oder genügt es, mit dem Kind zu sprechen und sich damit nicht weiter zu befassen?
Der Augenkontakt ist sehr wichtig. Nonverbale Kommunikation hilft dem Kind erheblich bei der Orientierung in der entstandenen Situation. Das Wegdrehen des Kopfes beim Üben geschieht einerseits spontan, andererseits auch durch den Einfluss der Reflexerregung. Man muss den Augen nicht „folgen“. Das Kind wird den Kontakt selbst wieder herstellen. Aber sprechen sollte man mit dem Kind möglichst während der gesamten Stimulierungszeit.
Ein Arm soll beim Üben am Körper sein – genügt es von der Schulter bis zum Ellbogen, oder muss es der ganze Arm sein?
Sie meinen wahrscheinlich die Armlage beim Reflexdrehen I. (Rückenlage). Im Prinzip genügt es, den Arm nur leicht am Körper zu halten (den Oberarm).
Schafft man an einem Tag die vorgeschriebene Anzahl der Übungssitzungen nicht, sollte man am nächsten Tag umso mehr üben?
Viermal am Tag zu üben ist optimal. Gelingt es aus schwerwiegenden Gründen nicht, die entsprechende Sitzungszahl einzuhalten, sollte man in den nächsten Tagen normal weitermachen. Übermäßiges Wiederholen ist nicht gut. Es ist wichtig, die Organisation und die Zeitplanung so zu optimieren, dass das Üben möglichst selten ausfällt.
Ist die Reihenfolge der Übungen wichtig, oder ist es egal, mit welcher Übung man beginnt und mit welcher man endet? Übt man zuerst auf der linken und dann auf der rechten Seite?
Aufgrund der Erwartungen des Kindes sollten die Übungen eine gewisse Ordnung haben. D. h., Ordnung, was die Übungsfrequenz im Laufe des Tages und die Reihenfolge einzelner Übungen angeht. Diesbezüglich muss man sich nach der Empfehlung des Therapeuten richten, der die Übungen leitet.
Am Anfang der Einsicht steht Ehrfurcht vor Gott,
dem Herrn, nur ein Töricht missachtet Weisheit und Disziplin.
Gebot 1,7